René Coty war ein französischer Politiker und Staatsmann, der von 1954 bis 1959 als Präsident der Französischen Republik diente. Er wurde am 20. März 1882 in Le Havre, Frankreich, geboren und starb am 22. November 1962 in Boulogne-Billancourt.
Coty stammte aus bürgerlichen Verhältnissen und studierte Jura in Paris. Im Ersten Weltkrieg diente er als Artillerieoffizier. Nach dem Krieg begann er eine politische Karriere und wurde 1923 erstmals als Abgeordneter in die Nationalversammlung gewählt. Er gehörte der rechten Fraktion an und war Mitglied der Union démocratique et radicale.
1953 wurde Coty zum Präsidenten des Senats gewählt und trat ein Jahr später die Nachfolge von Vincent Auriol als Präsident der Französischen Republik an. Während seiner Amtszeit wurde Frankreich stark von der Dekolonisierungswelle in Afrika beeinflusst. Coty unterstützte die französischen Kolonien bei ihrer Unabhängigkeit und versuchte, gute Beziehungen zu den afrikanischen Staaten aufrechtzuerhalten.
Cotys Präsidentschaft war jedoch auch von politischer Instabilität und Konflikten mit der Regierung geprägt. Er trat 1959 nicht zur Wiederwahl an und wurde von Charles de Gaulle abgelöst.
René Coty wird oft als ein eher farbloser und schwacher Präsident beschrieben, der während seiner Amtszeit wenig politische Führungsstärke gezeigt hat. Dennoch wird er als wichtige Figur in der Geschichte der Französischen Republik betrachtet, da er das Amt des Präsidenten in einer turbulenten Zeit innehatte und den Übergang zu de Gaulles präsidialer Führung ermöglichte.
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